Schon als Kind habe ich meine ersten Erfahrungen mit dem Tod erlebt.
Ich wollte nicht glauben, dass mein Hund endgültig und unwiederbringlich tot war.
Ich habe gebetet und geglaubt, dass es einen Hundehimmel geben und dass es ihm dort gut gehen würde.
Dann wurde ich Krankenschwester.
Ich wollte wissen, wie ich Krankheiten heilen, oder was ich machen könnte, um Menschen zu retten und den Tod hinauszuzögern oder sogar zu verhindern.
So machte ich die Ausbildung zur palliativen Krankenschwester, arbeitete in unterschiedlichen Einrichtungen wie SAPV, Hospizen, zuletzt im Anthroposophischen Hospiz in Berlin um den Tod näherzukommen und kennenzulernen.
Ich dachte damals, ich wüsste, wer der Tod ist und wie man ihm begegnen müsste.
Durch die Arbeit mit Sterbenden hatte ich das Gefühl, ich könnte den Tod auf Distanz halten und ich hätte so alles unter Kontrolle…
Bis ich selbst in Lebenskrisen geriet.
Durch die innere Arbeit wurde mir immer deutlicher, dass ich nichts weiß und tun kann, um den Tod zu verhindern.
Das Einzige, was bleibt ist, alles zu nehmen, was jetzt ist und dem Tod bewusst zu begegnen.